WLAN-Netze nutzen die öffentlichen und viel genutzten Frequenzen zwischen 2,4 GHz und 5GHz und müssen sich deutlich mehr Antennen und Access­points bedienen, um die gleiche Leistung wie 5G Netze zu erbringen. Private und somit lokal begrenzte 5G Campus-Netze können in den eigens zugeteilten Frequenzen im Spektrum von 3,7 GHz bis 3,8 GHz eine schnellere, nahtlose und unter­brechungs­freie Kommunikation bei einem Wechsel des Endgerätes von einer Mobilfunk­zelle zur nächsten gewähr­leisten. Somit sind sie vor allem beim mobilen Einsatz, also immer dort, wo bewegte oder sich bewegende Endgeräte zum Einsatz kommen sollen, wie zum Beispiel autonom oder fern­gesteuerte Vehikel, von Vorteil. Zusätzlich spart man Verkabelungs­aufwände und -kosten durch den ziel­gerichteten Einsatz von Antennen und Access­points nach entsprechender Funknetz­planung.

Der öffentliche Mobilfunk ist oft durch physikalische und strukturelle Einschränkungen geprägt. Dadurch kann es zu Störungen und Ausfällen der Kommunikations­infrastruktur kommen, die Geschäfts­kunden keine Garantie für Stabilität, Ausleuchtung und Performance bieten. Im lokalen 5G Campus-Netz wird eine eigene mobile Kommunikations­infrastruktur genau dort errichtet, wo sie benötigt wird, ganz gleich ob Innen- oder Außen­bereich. Dies hat den Vorteil, dass Betreibern eines eigenen 5G Campus-Netzes der Zugang zu einem stabilen und vor allem geschlossenen, sicheren Netz zur Verfügung steht, überall dort, wo sie ihre digitalen geschäfts­kritischen Daten und mobilen Prozesse nutzen wollen.

Für die Sicherstellung der autonomen Flüge von Drohnen wird eine stabile und unterbrechungsfreie Kommunikationsinfrastruktur benötigt, denn der primäre Einsatz ist hierbei der Einsatz außerhalb des Sichtflugbereiches (BVLOS – Beyond Visual Line of Sight). Innerhalb dieses Einsatz­bereichs von BVLOS muss ein Drohnen­operator durch­gehenden Zugriff zur Drohne haben, um im Bedarfsfall eingreifen zu können. Öffentliche Mobilfunk­netze, aber auch WLAN-Netze, bieten hierfür jedoch nicht die benötigte Stabilität. Ein 5G Campus-Netz bietet hingegen die geforderte Stabilität sowie zusätzliche Daten­sicher­heit aufgrund der geschlossenen und in ihrem Betrieb befindlichen Infra­struktur für die in Echtzeit übertragenen Bilder und Informationen. Die Möglichkeiten für den autonomem Drohnen­flug sind dabei viel­seitig und können zum Beispiel zur automatischen Vermessung von Schüttgut oder zur Inspektion von Photovoltaik­anlagen eingesetzt werden.

Für die Umsetzung der 5G Campus-Netz Projekte setzt COCUS auf den Einsatz von Open-RAN basierten Lösungen. Das bietet den Vorteil, dass Standard Hardware- und Software­lösungen zum Einsatz kommen, die sich nahtlos jedes IT-System und bereits vorhandene Prozesse integrieren lassen. Der 5G Packet Core – das Herzstück des 5G Campus2Go -rb ist eine Software­eigen­entwicklung, die es daher ermöglicht kunden­individuelle Anforderungen aufzunehmen und umzusetzen. Der erfolgreichen Integration in vorhandene IT-Landschaften steht nichts im Wege.

Maschinen­steuerung mittels Profinet erfordert eine höchst stabile, sichere und verzögerungs­freie Kommunikations­infrastruktur. Eine solche Infra­struktur aufzubauen und sicher zu bedienen war bislang nur mittels Kupfer- oder Glasfaser­kabel möglich. Wir ermöglichen mit 5G Campus2Go die Umsetzung dieser Anforderungen im eigenen 5G Campus-Netz und setzen dadurch mobile Kommunikations­infrastrukturen um, über die eine Profinet Steuerung genutzt werden können.