digitale Arbeitsanweisungen
digitale Arbeitsanweisungen

Mixed Reality: Sind digitale Arbeitsanweisungen die Zukunft?

Dort, wo digitale Arbeits­anwei­sungen eingesetzt werden, kann mit einer verbesserten Effizienz, Genauigkeit und Zugänglichkeit von Arbeits­prozessen gerechnet werden. Unternehmen und In­dustrien können das Know-How ihrer Mitarbeiter durch die digitale Assistenz nämlich berei­chern und zugleich Kosten für Ausfall-, Warte­­zeiten und Fehler einspa­ren. Schon heute sind digitale Arbeits­anweisungen für viele Anwendungs­fälle der Industrie 4.0 realisierbar – Wir haben euch die wichtigsten Anwendungen zusammen­ge­stellt!

Was sind digitale Arbeits­anweisungen?

In der Industrie werden digitale Arbeits­anweisungen als elek­tronische Anleitungen genutzt. Sie beschreiben Arbeits­abläufe, Prozesse und Verfahren in der Fertigung, Produktion und ande­ren Bereichen. Dabei unterstüt­zen sie bei der Aufgaben­aus­führung, der Effizienz und dem Qualitäts­­management. Sie stellen Mit­arbeitern die notwen­digen Ressourcen und Infor­ma­tionen zur Verfü­gung, um ihre Arbeit er­folgreich auszuführen. Außerdem stellen digitale Ar­beits­anweisungen die Ein­hal­tung von Standards und Vor­schriften sicher. Insgesamt gibt es eine Vielzahl an Möglichkei­ten und Anwendungs­felder für digitale Arbeits­an­wei­sungen, damit Arbeits­prozesse zeit- und kosten­effizienter gestaltet wer­den können.

Welche Implemen­tierungsmöglich­kei­ten gibt es für digitale Arbeitsan­weisungen?

Die Anweisungen können über verschiedene digitale Plattfor­men wie Smartphones, Tablets oder Augmented-Reality abge­rufen und angezeigt werden. Es gibt daher ver­schiedene Imple­mentierungs­methoden für digi­tale Unter­stützungssysteme. Sie können je nach Anforderungen und Ressourcen des Unterneh­mens Einsatz finden und auf die je­weiligen Bedürfnisse zuge­schnit­ten werden.

Zum Beispiel können digitale Arbeitsanweisungen direkt in bestehende Unternehmens­soft­ware wie ERP- oder CRM-Sys­teme integriert werden. Dadurch haben Mitarbeiter direkten Zugriff auf die Anweisungen während ihrer täglichen Arbeit, das kann auch in Echtzeit funk­tionieren. Auch web-basierte Plattformen sind eine Möglich­keit, um digitale Arbeits­anwei­sungen zu erstellen, zu spei­chern und zu verwalten. Mitar­beiter können auf dieser Platt­formen jederzeit auf die benö­tigten Informationen zugreifen.

Mobile Apps schaffen dadurch mehr Flexibilität, sodass Mitar­beiter die App auf ihrem Smart­phone oder Tablet installieren und die Anweisungen jederzeit und überall abrufen können. Virtual Realitiy und Aug­mented Reality in der Produktion bieten genauso wie Apps innovative Möglichkeiten: Zum Beispiel können Mitarbeiter durch Aug­mented Reality Schritt-für-Schritt-Anleitungen direkt in ihrer Arbeitsumgebung sehen, während sie eine Aufgabe aus­führen. Dabei handelt es sich um einen Mixed Reality Ansatz.

Bei der Auswahl der passenden Implementierungsmethode für digitale Arbeits­an­weisungen sollten Unter­nehmen Faktoren wie die Größe und Struktur des Unternehmens, die vorhandene IT-Infrastruktur, die Art der Arbeitsanweisungen und die Präferenzen der Mitarbeiter berücksichtigen. Aber auch das gewünschte Ziel sollte nicht aus den Augen verloren werden.

Welche Vorteile bieten digitale Arbeits­anweisungen?

Digitale Arbeitsanweisungen bieten gegenüber traditionellen oder sogar noch papier­basierten Betriebs- und Verfahrensanwei­sungen viele Vorteile für die Industrie. Wir haben die drei größten Faktoren zusammenge­tragen, die für den Einsatz des digitalen Ansatzes sprechen:

1. Einfacher Zugriff und Aktualisierung:
Die Anweisungen können zentral gespeichert und von Mitarbeitern jederzeit und überall abgerufen werden. Sie können auch leicht aktualisiert und an Änderungen im Arbeits­prozess angepasst werden. Die Nutzung und Effektivität der Anweisungen kann überwacht und analysiert werden, um kontinuierliche Verbesserungen und Anpassungen vorzuneh­men.
2. Compliance und Auditierung:
Digitale Arbeitsanweisungen und Assistenzsysteme können dabei helfen, die Einhaltung von Vor­schriften und Standards sicher­zustellen. Sie können beispiels­weise automatisch über­prüfen, ob alle erforderlichen Schritte und Doku­mentationen vorhan­den sind. Dadurch wird unter anderem auch die Vorbereitung auf Audits und Inspektionen erleichtert und automatisiert Zeit gespart.
3. Fehlerreduktion:
Die Bereit­stellung klarer, leicht verständ­licher und konsistenter Anwei­sungen kann menschliche Fehler und Unfälle am Arbeits­platz verringern. Digitale Arbeits­anweisungen können multi­mediale Inhalte wie Bilder, Videos und Animationen bein­halten, die das Verständnis der Aufgaben verbes­sern. Auch Experten können bei Bedarf einfach und schnell hinzuge­schalten werden, zum Beispiel per Videochat.

10 Anwendungs­beispiele digitaler Arbeitsanweisungen für Produktion und Logistik

Doch was heißt das für die Industrie 4.0? Hier kommen 10 Praxisbeispiele, wie digitale Arbeitsanweisungen dabei helfen, Kosten einzusparen und die Effizienz im Arbeitsalltag zu steigern:

1. Montageanleitungen:
Digitale Unterstützungssysteme können detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitungen für die Montage von Produkten oder Maschinen bieten. Die korrekte Montage kann auch mit Bildern, Videos oder 3D-Modellen sichergestellt werden.
2. Maschinenbedienung:
Für die Inbetriebnahme, Wartung und den ordnungsgemäßen Betrieb der Maschinen können digitale Schritt-für-Schritt Anleitungen, kurze Leitfäden oder Check­listen eingesetzt werden.
3. Lagerverwaltung:
Digitale Arbeitsanweisungen können zur effizienteren Lager­verwaltung Informationen über Lagerplätze, Mindestbestände und Nach­schubstrategien liefern.
4. Bestandsführung:
Über digi­tale Anweisungen kann vermit­telt werden, wie Mitarbeiter Bestände und Materialien in der Produktion und Logistik verwal­ten. Außerdem bieten sie Infor­mationen über die Bestands­aufnahme, Nach­bestellungen und Lagerrotation.
5. Verpackung und Versand:
Digitale Arbeitsanweisungen können über das korrekte Verpacken und Versenden von Produkten informieren. Sie können auch Informationen über Verpackungsmaterialien, Versand­etiketten und Zustell­methoden bieten. So kommen Produkte sicher und pünktlich bei den Kunden an.
6. Fehlerbehebung und Wartung:
Digitale Arbeitsanweisungen können für die Fehler­behebung bei Produktions- oder Logistik­problemen anleiten. Sie können auch Wartungs­pläne und Anlei­tungen für die Durchführung von Wartungs­arbeiten an Maschinen und Anlagen enthalten.
7. Arbeitssicherheit:
Sicher­heits­kritische Aufgaben und Prozesse werden durch die digitale Assis­tenz präzise von Mitarbei­tern ausgeführt. Die Mitarbeiter können dabei auf Informationen über Schutzausrüstung und Notfallmaßnahmen zugreifen. Zur ersten Hilfe können auch Ärzte oder Sanitäter digital dazu­geschalten werden.
8. Qualitätskontrolle:
Die Arbeitsanweisungen können Mitarbeitern klar definierte Qualitätsstandards und Prüf­kriterien digital vermitteln und die Einhaltung überprüfen.
9. Prozessdokumentation:
Die Abläufe und Verfahren in Pro­duktion und Logistik können dokumentiert und standardisiert werden. Dies kann dazu bei­tragen, die Effizienz zu er­höhen und das Risiko von Fehlern oder Unstimmigkeiten im Arbeits­ab­lauf zu reduzieren.
10. Schulung und Schulungs­unterlagen:
Digitale Arbeits­anweisungen können auch als Schulungen für neue Mitarbeiter oder zur Weiterbildung beste­hen­der Mitarbeiter genutzt werden. Dabei sind die Anwei­sungen leicht aktualisierbar und erweiterbar.

So kann die Indus­trie von digitalen Arbeitsanweisungen profitieren

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Industrie durch den Einsatz von digitalen Arbeitsanweisungen erheblich profitieren kann. Diese moderne Technologie bietet viele Vorteile für Unternehmen, Mitarbeiter und Kunden gleichermaßen. Sie hilft sowohl im Bereich der Effizienz- und Sicherheits­stei­gerung, als auch zur Absiche­rung der Qualität.

Digitale Arbeitsanweisungen ermöglichen eine nahtlose Integration von Menschen, Maschinen und Prozessen. Dadurch schaffen sie die Grundlage für zukunftsfähige Industrie 4.0-Anwendungen im Arbeitsalltag. Sie sind ein wichtiger Schritt für die Trans­formation zu modernen und effizienten Geschäftsprozessen. Unternehmen, die digitale Arbeits­anweisungen nutzen, können ihre Wettbewerbs­fähigkeit erhöhen und langfristig am Markt bestehen.

Weiterführende Informationen zu digitalen Arbeits­anweisungen

Digitale Arbeits­anweisungen können auch in kritischen Anwendungs­fällen von Vorteil sein. Dafür ist es jedoch wichtig, dass die Echtzeit­übertragung von Daten sicher­gestellt ist. Dies kann durch ein hochverfügbares mobiles Netzwerk erfolgen. Dadurch werden digitale Arbeits­anweisungen auch bei kritischen Anwendungs­fällen zur richtigen Zeit mittels Echt­zeit­­kommunikation über­tragen. Eine mögliche Lösung für diese benötigte optimale Leistung und Sicherheit eines solchen Netzes kann ein Campus-Netz auf Basis von 5G Technologie sein.

5G Campus-Netze sind lokale, private, mobile Netzwerke. Sie basieren auf dem 5G-Mobilfunk­standard und sind speziell für den Einsatz auf Firmengeländen und Industrie­anlagen entwickelt worden. Sie bieten eine flächen­deckende, mobile Infrastruktur mit geringen Latenzzeiten, hohen Bandbreiten und erhöhter Zuverlässigkeit, was sie ideal für digitale Arbeitsanweisungen macht.

Vorteile von 5G Campus-Netzen für digitale Arbeits­anweisungen

1. Schnellere Datenübertragung:
5G-Netzwerke bieten höhere Datenraten als vorherige 4G-Netzwerke, was bedeutet, dass Arbeitsanweisungen in Echtzeit übertragen und aktualisiert werden können. Dies ermöglicht es den Mitarbeitern, auf dem neuesten Stand zu bleiben und sofort auf Änderungen zu rea­gieren.
2. Geringe Latenz:
Die extrem niedrige Latenz von 5G-Netz­werken ermöglicht eine nahezu sofortige Kommunikation zwi­schen Geräten und Systemen. Dies ist besonders wichtig für AR- und VR-Anwendungen, die schnelle Reaktionen erfordern und für digitale Arbeitsan­wei­sungen eingesetzt werden.
3. Verbesserte Zuverlässigkeit:
5G Campus-Netze bieten eine höhere Zuverlässigkeit als herkömmliche Netzwerke und sind nicht so störungsanfällig wie Wi-Fi-Netzwerke, was bedeutet, dass sie weniger anfällig für Ausfälle oder Verbin­dungsprobleme sind. Dies stellt sicher, dass digitale Arbeits­anweisungen jederzeit und ohne Unterbrechungen verfügbar sind.
4. Skalierbarkeit:
5G-Netzwerke ermöglichen es, eine große Anzahl von Geräten gleich­zeitig zu verbinden, ohne dass die Netzwerkqualität beeinträchtigt wird. Dies ist besonders wichtig, wenn viele Mitarbeiter gleich­zeitig auf digitale Arbeitsan­weisungen zugreifen müssen.
5. Integration von IoT-Geräten:
5G Campus-Netze unterstützen die nahtlose Integration von IoT-Geräten (Internet der Dinge), wie Sensoren, Steuereinheiten und intelligente Maschinen. Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre Produktionsprozesse zu opti­mieren und digitale Arbeits­an­weisungen effizienter zu gestalten.
Insgesamt können 5G Campus-Netze für digitale Arbeitsan­wei­sungen dazu beitragen, die Effizienz und Produktivität von Unternehmen zu steigern. Sie bieten schnellere Datenüber­tragung, geringe Latenz und verbesserte Zuverlässigkeit. Zugleich ermöglichen sie es, innovative Technologien wie AR, VR und IoT-Geräte einzusetzen, um den Mitarbeitern präzise und aktuelle Anweisungen zu liefern.
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