5G Campus-Netze
5G Campus-Netze

5G Campus-Netze: Mehr Kontrolle für Unternehmen

Über ein 5G Campus-Netz zu verfügen, hat einen hohen Stellen­­wert, wenn es um die Sicher­­heit und Stabi­lität von kritischen Infra­­struk­turen geht. Zugleich ver­helfen 5G Campus-Netze Unter­­nehmen und Industrien mit spezi­fischen Netz­an­forde­rungen dazu, die Leistung des Netzes unab­hängig von Mobil­funk­anbietern zu optimieren. Wie genau das funktio­niert und welche Ausgestal­tungs­möglich­keiten es bei 5G Campus-Netzen gibt, wie zum Beispiel Open-RAN basierte Netze, erfährst du hier!

Die Funktionsweise eines 5G Campus-Netzes

5G Campus-Netze sind private Netzwerke, die speziell für industri­elle Anwen­dungen zur Verfügung gestellt werden und nur inner­halb der eigenen Liegen­schaften genutzt werden können. Sie bieten Industrie­kunden die Möglich­keit, ihr eigenes Netzwerk um ein mobiles 5G Netz für ihre jewei­ligen Anwen­dungen zu erweitern. Dadurch laufen geschäfts­kritische Daten nicht durch Dritt­netze, sondern verbleiben sicher im eigenen Campus-Netz. Realisiert wird das durch die Verwendung von privaten Frequenz­bändern, die durch die Bundes­netz­agentur bereit­gestellt werden.
5G bietet dabei eine höhere Kapazität und eine niedrigere Latenz als vorherige Mobil­funk­netze. Dadurch wird es unter anderem ermög­licht, auf dem Unter­nehmens­campus mehr Geräte und Anwen­dungen für verschie­denste Use Cases gleich­zeitig zu nutzen. Dies ist besonders nützlich im Bereich IoT bzw. IIoT (Industrial Internet of Things), um die viel­zähligen Geräte an das Netz anzubinden und zentral zu verwalten. Das Campus-Netz wird dabei von vorn­herein so einge­richtet, dass es orientiert an den Anwendungs­anforde­rungen eine sehr hohe Netzstabi­lität über das gesamte Gelände gewähr­leistet.
Das 5G Campus-Netz kann außerdem auf bestimmte Anfor­derungen an Latenzen, Redun­danzen, Geschwin­digkeit, Verfügbar­keit und Band­breiten zuge­schnitten werden. Beispiels­weise können Unternehmen die Band­breite für bestimmte Anwen­dungen oder Benutzer priori­sieren. Somit wird die Leistung des Netzes nicht nur gewähr­leistet, sondern auch leistungs­effizient ausge­staltet!

Konventionelle RAN vs. Open-RAN

5G Campus-Netze können auf unterschied­liche Weisen bereit­gestellt werden. Zum einen gibt es die konven­tionelle RAN (Radio-Access-Network) Architektur, die hersteller­gebundene Systeme umfassen. Der Open-RAN-Ansatz bringt im Gegenteil dazu eine flexible und dynamische Architektur beim Aufbau des Funknetzes (RAN) mit sich. Open-RAN-Architek­turen trennen die Hardware von der Software, sodass der hersteller­über­greifende Einsatz von Standard-Hardware und -Software­lösungen möglich ist.
Eine hersteller­gebundene Lösung mit konven­tionellem RAN ist vor allem dann hinderlich, wenn das Netz zukünftig weiter ausgebaut oder optimiert werden soll. Die Einbin­dung eines neuen Mobil­funkstan­dards würde dann zum Beispiel einen kosten- und zeitauf­wändigen Austausch oder Neuaufbau der Hardware voraus­setzen.
Mit Open-RAN erhöht sich hingegen die Unabhän­gigkeit von konven­tionellen Anbietern in der Telekommu­nikations­industrie, sodass stets die geeig­netste technische Lösung gewählt werden kann. Die flexible Open-RAN-Infra­struktur macht es einfacher und kosten­günstiger, zentra­lisiert und automa­tisiert neue Funk­tionen an den Stand­orten auszu­rollen.

Wofür entscheiden sich die Anwender?

In der Vergangen­heit lag die Entschei­dung aufgrund des Nicht-Vorhanden­seins von Open-RAN Lösungen bei konven­tionellen RAN Anbietern. Inzwischen stellen Open-RAN basierte Campus-Netze jedoch eine wesentlich zukunfts­gerich­tetere Lösung dar, die Unternehmen mehr Kon­trolle und Gestaltungs­möglich­keiten in ihrer Netzwerk­nutzung, -verwaltung und –optimierung bieten.
Das Fraunhofer HHI stellen in Zusammen­arbeit mit der Uni Passau fest, dass mit Open-RAN inzwi­schen die gleiche Sicherheit gewähr­leistet werden kann, wie bei konven­tionellen RAN Lösungen. Mehr dazu
Lang­fristige, innovative Projekte wie die 5G Campus-Netz Ausleuch­tung einer Test­strecke für autonom fahrende Fahrzeuge von ZF oder der Seehafen Wismar werden deshalb zunehmend mit Open-RAN basierten 5G Campus-Netzen umgesetzt. Mehr dazu
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